Bei EM belegte Hussain Besou vom Hotel aus Platz fünf

Noch bevor Hussain Besou vom LSV/Turm Lippstadt bei den Schach-Europameisterschaften in der Altersklasse U10 sein Können unter Beweis stellte, durfte er sich über eine besondere Auszeichnung freuen. So wurde der Zehnjährige im Vorfeld für seine Hervorragenden Ergebnisse von der Deutschen Schachjugend zum Spieler der Saison 2020 geführt.

Beiden European Youth Chess Championship sprang für den Lippstädter am Ende der fünften Platz von 108 Teilnehmern aus 32 Nationen heraus. Um länderübergreifende Fahrten zu vermieden wurde die Meisterschaft im sogenannten Hybridmodus ausgetragen. Jedes Land hatte seine Teilnehmer von der U8 bis zur U20 in einem Hotel versammelt, wo diese dann in einzelnen Runden unter Beobachtung von internationalen Schiedsrichtern online gegen ihre Gegner aus den anderen Ländern, die auch wiederum an einem Ort versammelt waren, austrugen. Die deutschen Teilnehmer waren in einem Hotel in Apolada (Thüringen) untergebracht.

Hussain Besou konnte in den ersten drei Runden seine Gegner aus Zypern, Polen und Serbien schlagen. In Runde vier verlor er dann allerdings durch eine Unachtsamkeit gegen Maksim Demchenko aus Russland, was Hussain Besou letztlich den Turniersieg kostete. In Runde fünf gewann er überlegen im deutschen Duell gegen Alfred Nemitz aus Potsdam und kletterte in der Rangliste wieder nach vorne. In der Runde sechs remisierte Hussain Besou gegen seinen Kontrahenten aus Georgien, bevor er in Runde sieben und acht seine Gegner aus den Niederlanden und Russland wieder bezwingen konnte. Nach Runde acht stand der LSV-Turm-Akteur mit 6,5 Punkten zusammen mit Temirbekov Taimaz aus Russland auf dem geteilten zweiten Platz und lang einen Punkt hinter den führenden Andrei Negrean aus Rumänien.

Sowohl Hussain Besou als auch Temirbekov Taimaz versuchten die letzte Partie zu gewinnen, brachten sich jedoch in eine festgefahrene Stellung, die zu einem Remis führte. Mit sieben von neuen möglichen Punkten spielte Hussai Besou wieder ein starkes Turnier und belegte am Ende punktgleich den dritten Platz. Aufgrund der schlechteren Feinwertung landete er im Ranking dann auf Platz fünf. Ein großer Dank des Schachtalents gilt der Stiftung Teutonia, die auch in diesem Jahr die Kostenübernahme zugesagt hatte.